Kurzformate kommen heute in vielfältigen Erscheinungsformen, Kontexten und Funktionen vor. Neben auditiven Formaten, wie z.B. Kürzesthörspielen, visuellen Formaten, wie z.B. Cartoons, begegnen sie uns unter anderem als Bild-Text-Kombinationen, wie z.B. Freecards, aber ebenso als bewegte Bilder verschiedenster filmischer Gattungen, wie z.B. Werbefilmen im multimodalen Verbund.
Die Arbeit mit Kurzformaten verschiedener Gattungen und Genres im Fremdsprachenunterricht bietet die Möglichkeit, an Alltagsgewohnheiten der Teilnehmer*innen anzuknüpfen und das darin liegende Potential für das Sprachenlernen zu nutzen. Sie können einerseits in kulturbezogenen Lehr- und Lernkontexten als ästhetische Artefakte aufgegriffen, andererseits aber auch als Alltagsmedien zum Unterrichtsgegenstand gemacht werden. Dabei ist ein Unterricht mit diesen Formaten grundsätzlich auf allen Niveaustufen möglich und kommt sowohl heterogenen Lerner*innengruppen als auch unterschiedlichen Lerntypen entgegen.
Im Workshop werden anhand konkreter Beispiele verschiedene unterrichtspraktische Aufgaben und Übungsformen präsentiert sowie Kriterien für den Einsatz von Kurzformaten im Unterricht diskutiert.
Tina Welke, Studium der Sprachwissenschaft, Politikwissenschaft und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Universität Wien, Promotion. Unterricht in DaZ-Kursen in der Erwachsenenbildung, Auslandsaufenthalte und DaF-Unterricht an Universitäten in Georgien und Russland. Derzeit Koordinatorin für Deutsch an der Diplomatischen Akademie Wien und Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Wien, Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Internationale Lehr- und Seminartätigkeit zu Hör-Seh-Verstehen und Film sowie Methodik DaF/DaZ. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Film, Filmdidaktik, bildgestütztes Lernen im DaF/DaZ-Unterricht.